GRÜNAUFWEISS hat sich die Pressekonferenz zur Bestellung des neuen Geschäftsführer Sport Zoki Barisic angesehen und die wichtigsten Informationen für euch kurz und komprimiert zusammengefasst.
Pressekonferenz 17. Mai 2019:
Präsident Michael Krammer:
Zoki Barisic bedeutet den Aufbruch in eine erfolgreiche Zukunft.
Das Modell Rapid : Mit einer guten Nachwuchsarbeit Erfolg haben und Erträge wieder in den Nachwuchs reinvestieren. Der neue Sportdirektor soll dieses Modell fortsetzen.
Anforderungsprofil Geschäftsführer Sport:
- Wirtschaft und Sport: Operatives Geschäft wird dual geführt
- Verantwortung tragen
- Fachmann
- Trainer mit A-Lizenz
- Scout
- Netzwerker
- Stratege
- Am letzten Stand der Sportwissenschaften sein
- Ehemaliger Profi-Fußballer
- Hohe soziale Kompetenz
- Positives Signal für die Rapid-Community
- Spielkultur und Werte des SK Rapid umsetzen. Spieler sollen bodenständig sein.
Mit Josef Hickersberger und Gerry Willfurh wurden Experten aus dem Rapidumfeld in die Entscheidungsfindung eingebunden.
Wieso Zoki?
- Fachmann
- Trainer-Lizenz
- Rapidkenner
- Unterschiedliche Trainerstationen bei Rapid
- Hat schon als Trainer strategisch gedacht
- Keine Anlaufschwierigkeiten, weil der den Verein kennt
- Ebenso wie Didi Kühbauer glaubwürdig, Rapid Wiedererkennungswert einzuimpfen
- Für Zoki und Didi ist Rapid eine „Herzensangelegenheit
Zoran Barisic erhält einen 3-Jahresvertrag und ist ab Montag im Amt.
Zoran „Zoki“ Barisic:
Nach dem Ende vor 3 Jahren war es immer das Ziel, zu seinem Herzensclub zurückzukehren.
“Rapid ist wie ein Organ von mir.”
Fragen der anwesenden Journalisten:
Frage: Wann soll oder wird Rapid besser sein?
Zoki Barisic:
- Kann nicht Hand auflegen oder zaubern.
- Wichtig ist, die Qualifikation für den Europacup noch zu schaffen.
- Gemeinsam mit Didi Kühbauer den Kader für die neue Meisterschaft zusammenstellen.
Frage: Platz 7 ist zu wenig, wo wird es Veränderungen geben?
Zoki Barisic:
- Erst in sämtliche Abteilungen einarbeiten, Überblick verschaffen und analysieren.
- Kader hat aber die oberste Priorität.
Frage: Laut Präsident Krammer hat Zoki den Blick für das Ganze. Wie soll sich die Spielphilosophie für die Zukunft entwickeln? Was hat in der Vergangenheit nicht gepasst
Zoki Barisic:
- Kein öffentlicher Blick zurück in die Vergangenheit.
- Hat als Trainer eine Spielphilosophie entwickelt, aber das dauert.
Frage: Didi Kühbauer steht für Umschaltspiel, Zoki für Ballbesitz – gibt es da inhaltliche Differenzen?
Zoki Barisic:
- Ballbesitz ist nichts Schlechtes. Das hat sich damals entwickelt. Die Mannschaft war sehr jung, die Pressinglinien haben sich immer weiter nach vorne verschoben, daher auch die große Dominanz.
- Didi und Zoki liegen inhaltlich nicht weit auseinander, da auch Didi bei der Admira junge Spieler weiterentwickelt hat.
Frage: Didi und Zoki haben ein gutes Verhältnis. Wie waren die ersten Gespräche? Herrscht bei der Jugendarbeit Konsens?
Zoki Barisic:
- Haben bislang nur kurz gesprochen.
- Es wird auch ein Gespräch mit dem sehr geschätzten Fredy Bickel geführt.
- Didi ist Jugendarbeit wichtig. Gute Talente werden eingebaut.
Frage: Hat er schon einen Überblick wegen kommender Transfers?
Zoki Barisic:
- Ich unterhalte mich ab Montag darüber.
Frage: Wird Zoki auf der Bank sitzen?
Zoki Barisic:
- Nein, auf der Tribüne.
Frage: Die österreichische Bundesliga ist nicht das Ziel vieler Spieler. Sollen junge Spieler – wie etwa Joelinton – künftig wieder geliehen werden?
Zoki Barisic:
- Österreichische Bundesliga ist eine gute Plattform, um sich für höhere Ligen zu empfehlen. Vor allem Rapid.
- Kann sein, aber lieber eigene Spieler ausbilden.
Frage: Einige Spieler wie Philipp Lienhart oder Maxi Wöber haben den Sprung in die Kampfmannschaft nicht wirklich geschafft.
Zoki Barisic:
- Lienhart wurde 2014 vom damaligen Teamchef Andy Heraf für die U19-EM in Ungarn einberufen und hat überzeugt. Wenn Real Madrid anklopft, muss man den Spieler gehen lassen.
- Wöber wurde bewusst und intensiv gefördert. Ajax hat ein gutes Scouting.
Frage: Ist RBS ein Vorbild?
Zoki Barisic:
- Respekt vor der Arbeit von RBS.
- Rapid schaut auf sich und muss seinen eigenen Weg entwickeln.
- Man kann sich von vielen Clubs etwas abschauen.
Frage: Sind fehlendes Netzwerk und Erfahrung hinderlich?
Zoki Barisic:
- Hatte viele unterschiedliche Funktionen als Trainer.
- Sehr viel von Ali Hörtnagl, Helmut Schulte und Andreas Müller gelernt.
- Damals schon versucht, bei Rapid eigene Projekte zu entwickeln.
- Zudem auch beim Scouting dabei gewesen und Erfahrungen gesammelt.
- Durch Rapid wird das Netzwerk automatisch größer.
Frage: Rapid war dreimal Vizemeister. Mittlerweile ist man demütig geworden. Wie lautet die Zielsetzung?
Zoki Barisic:
- Nachhaltig arbeiten und möglichst immer in Europa dabei sein.
- Es gibt Ergebnis- aber auch Handlungsziele.
- Gemeinschaft muss im Vordergrund stehen.
- Die Fans ins Boot holen. Die Fans sind sehr wichtig.
Frage: Das Präsidium tritt bald ab. Ist das ein Risiko?
Zoki Barisic:
- Kein Thema, das neue Präsidium muss überzeugt werden.
Frage: Fredy Bickel hat am Schluss überfordert gewirkt. Jetzt kommt auch noch das neue Trainingszentrum dazu. Wie geht sich das aus?
Michael Krammer:
- Zoki kann führen und delegieren.
- Er hat ein erfahrenes Team.
- Eine Doppelspitze war angedacht, Helmut Schulte wollte aber nicht, da die Aufteilung schwierig ist.
Zoki Barisic:
- Kennt sehr viele Mitarbeiter.
- Möchte sämtliche Ressourcen nützen.
Frage: Thema Kaderplanung: Reichen kleine Adaptierungen oder folgt ein großer Umbruch?
Zoki Barisic:
- Muss erst geprüft werden.
- Fredy Bickel, der Trainer und Scouts arbeiten bereits daran und leisten Vorarbeit.
Frage: Durch den Rausschmiss gab es einen Bruch, wie ist das Verhältnis heute?
Michael Krammer:
- Es war kein Bruch, sondern eine Trennung.
- Nach einem Jahr wieder Kontakte und Treffen.
- Die Gespräche waren super und offen. Die erste Amtszeit wurde analysiert.
- Zoki hat sich auch später immer mit Rapid beschäftigt, daher war er sofort ein Kandidat.
Zoki Barisic:
- Trennung ja, aber Rapid und auch er waren sehr korrekt.
- Dann wieder Annäherung.
- Alles ist ausgeräumt.
Frage: Könnten externe Leute für sein Team kommen?
Zoki Barisic:
- Zu früh, erst Abteilungen kennenlernen.
Frage: Gibt es Vorbilder als Sportdirektor?
Zoki Barisic:
- Bei Kollegen einiges abgeschaut.
- Eigene Persönlichkeit entwickeln und eigenen Weg gehen.
Frage: Ein guter Draht zwischen Präsident und Sportdirektor ist wichtig. Die Weichenstellung für das neue Präsidium erfolgt erst. Ist das ein Dilemma?
Michael Krammer:
- Nein. Das neue Präsidium wird sich den Ist-Zustand anschauen und bewerten.
- Es wird auch eine Einarbeitungszeit benötigen und dann erst Entscheidungen treffen.
- Ein guter Draht basiert auf qualitativ hoher Arbeit, guter Kommunikation, Offenheit und Ehrlichleit.
Frage: Junge Talente sollen integriert werden. Gibt es schon konkrete Pläne?
Zoki Barisic:
- Ist noch zu früh für eine Beantwortung.
- Diese Frage am besten Didi Kühbauer stellen.
Frage: Zum Ist-Zustand – wo steht Rapid?
Zoki Barisic:
- Kuriose Saison. In Europa überwintert, in der Meisterschaft das Meisterplayoff verpasst.
- Rapid ist der größte und beste Verein in Österreich.
- Rapid muss sportlich unter die Top 3.